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Eiszeit auf Rügen – kalte Temperaturen verzögern den Umbau der „GOOR II“

Sassnitz (GL). Aufgrund der aktuell niedrigen Temperaturen konnten letzte Arbeiten am Tauchereinsatz- und Forschungsschiff „GOOR II“ nicht rechtzeitig zu ende gebracht werden. Zwar läuft seit Anfang des Jahres bereits die gesamte Heizungsanlage an Bord, der Innenausbau ging also weiter, jedoch konnten Arbeiten an Deck nur eingeschränkt erfolgen. Insbesondere abschließende Lack- und Detailarbeiten wurden verschoben. Die Eis- und Wettersituation im Stadthafen von Sassnitz lässt zur Zeit auch keinen Krängungsversuch zu. Der Termin für den erforderlichen Stabilitätsversuch durch den Schiffsbauingenieur und den Germanischen Lloyd wurde verschoben. Die Eigner und die Werft haben sich dazu entschieden, das Schiff dann zu Wasser zu bringen, wenn die Temperaturen sich entspannen.

Die Schiffsbetreiber hoffen nun, dass sich die bereits geplanten Einsätze im März und April nicht verschieben. „… für das Wetter kann niemand etwas, da müssen wir alle durch. Aber bei Eis auf dem Wasser geht ohnehin weder ein Taucher noch ein Messgerät ins Wasser“ so der Technische Geschäftsführer Grundmann.

Dabei hat die Gesellschaft eine weitere spannende Ankündigung zu machen: Ab sofort steht der Gesellschaft ein ROV (Remotely Operated Vehicle oder unbemanntes Unterwasserfahrzeug) zur Verfügung. Das Gerät wird in Kooperation mit einem Unternehmen für Meeresforschungstechnologie mit Sitz an der Nordsee betrieben und steht mit nur kurzem Vorlauf für Einsätze an der Ostsee zur Verfügung. Der ROV, ein „Seaeye Falcon“ des Herstellers Saab, kann in einer Tiefe von bis zu 300 Metern eingesetzt werden. Er ist optional mit einem Greiferarm, einem „Voraussonar“, HD-Video und HD-Foto sowie starken Lichtquellen ausgestattet. Starke Antriebspropeller ermöglichen den Einsatz auch bei Strömungen. „Mit dieser Partnerschaft haben wir nicht nur Zugriff auf einen ROV in der 150.000 Euro-Klasse, sondern können auch auf ein ganzes Team von erfahrenen ROV-Piloten und Experten für die Optimierung und Auswertung von Messergebnissen und Aufnahmen zugreifen, …“ so der Geschäftsführer Gerald Link. Nähere Details hierzu wird die Gesellschaft in Kürze bekannt geben.

Abgesehen von der aktuellen Wetterentwicklung stehen alle Zeichen in Richtung eines erfolgreichen Jahres für die UWA-Logistik. Bereits im Frühjahr wird sich zeigen, wie stark die Auslastung des neuen Schiffes durch die UWA im Land Mecklenburg-Vorpommern sein wird. Institutionen und Wissenschaftler aus dem Bereich der Meeresbiologie sowie Umweltorganisationen haben bereits nach Schiffszeiten und Kosten gefragt und bereiten gerade Projekte vor bei denen die „GOOR II“ als Basisschiff eingeplant wird.

Quelle: Pressemitteilung der UWA-Logistik GmbH

 

Bilder der verschiedenen Bauphasen siehe hier!

© Fotos by UWA-Logistik GmbH 2011/2012