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Wracktauchen für Sporttaucher – Taucherausfahrten mit der „GOOR II“ sind gefragt!

Peenemünde – immer mehr Sporttaucher aus allen Ecken Deutschlands und sogar dem benachbarten Ausland fragen Taucherausfahrten und Wracktouren auf der Ostsee an. Der Landesverband für Unterwasserarchäologie in Mecklenburg-Vorpommern hatte in der Vergangenheit Ausfahrten auch für interessierte Sporttaucher angeboten. Dieses Angebot von Rügen und Rostock aus wird auch weiterhin bestehen. Jedoch ist die Anzahl der verfügbaren Termine stark begrenzt.

Die Organisation und Begleitung der Ausfahrten der Vereine erfolgen ausschließlich ehrenamtlich, die Schiffszeiten und weitere Kosten werden teilweise über Fördermittel des Landes Mecklenburg-Vorpommern getragen. Auf diese Weise konnten bisher etliche touristische und wissenschaftliche Projekte der Unterwasserarchäologie realisiert werden. Die Fördermittel fließen jedoch immer unregelmäßiger und sind zur Zeit nicht planbar, sodass aktuell völlige Unklarheit über die Mittel des laufenden (und bereits fast zur Hälfte verstrichenen) Jahres herrscht.

Die Eigner des Tauchereinsatz- und Forschungsschiffs „GOOR II“, das bis 2012 für die Unterwasserarchäologie und Taucherarbeiten angeschafft, umgebaut und in Dienst gestellt wurde, reagieren nun auf die immer wiederkehrenden Anfragen einerseits und die missliche Lage im Land andererseits.

Ab sofort können Sporttaucher Wracktauchtouren mit der „GOOR II“ von Peenemünde aus buchen. Die dortigen Betreiber (Halbinsel Betriebsgesellschaft mbH – www.halbinsel-peenemuende.de) organisieren und realisieren diese Ausfahrten gemeinsam mit erfahrenen Unterwasserarchäologen und Forschungstauchern. Das Programm und Angebot wird ausschließlich auf die Wünsche und Bedürfnisse von Sporttauchern mit durchschnittlicher bis guter Ostseeerfahrung zugeschnitten sein.

Teilnehmen können einzelne Taucher, die dann ihren Tauchpartner (Buddy) an Bord finden werden, Taucherteams oder ganze Gruppen und Tauchschulen, die das Schiff exklusiv für sich buchen möchten. Ein Pressluft-Kompressor mit Füllleiste an Deck ist fest installiert. Edelgase z. B. für Trimix-Tauchgänge, die auf eigene Verantwortung und in Abstimmung mit den anderen Teilnehmern grundsätzlich vorgenommen werden können oder Nitrox können nach Absprache angeboten werden. Verpflegung an Bord (kalte und warme Getränke sowie warme Mahlzeiten nach „Seemannsart“) stehen gegen einen entsprechenden Obolus auch zur Verfügung.

„Mit der Verlegung des Schiffes nach Peenemünde und der engen Zusammenarbeit mit den dortigen Betreibern wird unser Angebot flexibler, Ausfahrten sind dann (fast) immer möglich und können auch mal spontan, also von heute auf morgen erfolgen.“ So der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft UWA-Logistik GmbH Gerald Link. „Unser Ziel, möglichst viele Sporttaucher zum Unterwassermuseum „Ostsee“ zu bringen und die Menschen dabei auch für deren Schutz zu sensibilisieren, erreichen wir auf dem Wege hoffentlich auch …“ so Link weiter. Allerdings bleibt abzuwarten, welche Arten von Wracks die Taucher sehen möchten – oft geht es um die absolute Tiefe und die Optik der Wracks – wichtige Wracks aus früheren Jahren, die einfach schon zusammengefallen oder versandet sind und nicht selten im flachen Wasser liegen, spielen dabei oft keine Rolle.

Neben einer idealen Logistik bietet der Peenemünder Hafen auch moderne und kostengünstige Unterkünfte für Einzelpersonen, Gruppen oder Familien an. Die vielseitige Gastronomie, eigene Parkplätze direkt am Schiff, Caravan-Stellplätze usw. sind ebenfalls vorhanden. So bietet sich den Tauchern eine tolle Situation vor Ort, viele Möglichkeiten, den Urlaub rund um die Tauchausfahrten zu gestalten. Exkursionen in das Museum von Peenemünde (V2, Werner von Braun), Besichtigung des im Hafen liegende U-Boots und andere Angebote bieten gute Möglichkeiten zur Programmgestaltung, sollte das Wetter einmal Ausfahrten unmöglich machen. Alternative Tauchangebote (Tauchen im Binnensee, Sonderkurse wie „Denkmalgerechtes Tauchen“ des VDST, Kurse zum Helmtauchen und andere Technikkurse) können ebenfalls angeboten werden. „Der Hafen von Peenemünde könnte sich zu so einer Art Zentrum der Wracktaucherei rund Rügen und Usedom entwickeln ohne den bestehenden Tauchbasen oder den diversen Vereinen Wettbewerb machen zu wollen. Im Gegenteil wir suchen weiterhin enge Kooperationen mit den Tauchbasen und Tauchschulen und bieten uns gerne als Partner an, …“ so Link.

Anfragen und Buchungen für Ausfahrten ab sofort an den Hafen Peenemünde (www.halbinsel-peenemuende.de) oder die Betreibergesellschaft UWA-Logistik.